Auch ein Fläschchen kann mit inniger Liebe gegeben werden!

Was habe ich hin und her überlegt, in der 1. Schwangerschaft damals mit Emma...

Soll ich stillen oder niocht und wenn ja - wie lange?Will ich das?

Nein eigentlich nicht - aber es ist doch das Beste fürs Baby?

Eigentlich sollte ich also stillen, ich will doch das Beste für mein Baby?

Aber ich möchte nicht...ich finde es einfach abstoßend, allein der Gedanke daran ist nicht schön.

 

In meinem persönlichen Umfeld auch garnicht so ein großes Problem, ein paar wenige Freundinnen stillen bzw. haben gestillt, sind aber tolerant gegenüber dem Fläschchen.

Viele Freundinnen haben sich ebenfalls fürs Fläschchen entschieden von Anfang an oder das Stillen hat nicht so funktioniert.

Aber in sozialen Netzwerken aktuell und auch schon damals Anfang 2014 ein absolutes No-Go - ganz besonders natürlich im Bereich der "Natürliche Geburt, Geburtshaus - Hausgeburtlerinnen"- da stieß ich oft auch blanke Wut, absolutes Unverständnis und Vorwürfe aller Art...

 

Ich hatte anfangs auch Angst davor, wie die Hebamme darüber denken wird (Warum auch immer, eigentlich ja meine Entscheidung und nicht ihre) doch beide Hebammen waren da absolut neutral. Ich äußerte den Wunsch ,einmal anlegen zu wollen und dann die Abstilltablette zu bekommen, Kein Problem.

Auch wenn außer Frage steht, dass Muttermilch immer die richtige Zusammensetzung hat, wurde mir von beiden versichert, dass die Formula-Nahrung heutzutage durchaus auch schon auf einem sehr guten Stand ist...Aufgrund unserer Allergie-Vorgeschichte entschieden wir uns für eine Pre-HA-Nahrung - allerdings nicht für die teuerste (wie viele es dann entscheiden, um den Kind "wqenigstens das Beste nach der Muttermilch zu gönnen" - wir infomierten uns und fanden heraus das die günstige Bebevita-Nahrung von Hipp produziert wird und dasselbe drin ist. Die Hebamme ging sogar später noch einen Schritt weiter,sie stellt das "HA" in Frage, denn es gibt keine Langzeitstudien dazu, dass es wirklich irgendwas hilft gegen Allergien.

 

Ich habe mich also nachviel Drübernachdenken dagegen entschieden, denn ich war und bin überzeugt davon, eine glückliche, zufriedene Mami, die sich wohl fühlt, ist schon sehr viel wert und tut dem Baby auch gut.

Viele führten auch die viiiel bessere Bindung von Stillkindern zu ihrer Mami an, das sehe ich aber definitv anders. Auch ein Fläschchen kann voller Liebe gegeben werden, ganz in Ruhe, mit Baby auf dem Arm, weit oben bei Mamis Gesicht, mit Blickkontakt, Hautkontakt, Nähe, Wärme und Streicheleinheiten. Und die Bindung zu meinen beiden Mäusenist sicherlich nicht schlechter...

 

Während der 2. Schwangerschaft überkamen mich noch einmal die Gedanken - soll ich vielleicht doch lieber stillen?Möchte ich das?Könnte ich es zumindest mal probieren? Vielleicht würde es mir ja odch gefallen? Wäre es möglich, es nur für wenige Wochen zu machen, während der Elternzeit meines Mannes? Oder tue ich meinem Baby überhaupt einen Gefallen, wenn ich es erst daran gewöhne und es sich dann wieder umgewöhnen muss?

Stillmamis werden jetzt lautstark rufen - "Stillen ist immer besser als Nicht-Stillen - egal wie lange..."

 

Und trotzdem habe ich mich auch ein zweites Mal dagegen entschieden, nur einmal angelegt (Was dieses Mal die reinste Hölle war, heftige Nachwehen und noch einmal starker Brechdrang wie in den Geburtswehen) und dann abgestillt, leider war die enpfohlene Dosis der Hebamme von nur 1 statt, wie üblich, 2 Abstilltabletten dieses Mal tatsächlich zu wenig und ich hatte einige Tage mit dem Milcheinschuss zu kämpfen, nicht schön.

So konnte ich aber kennenlernen, was ich nicht für möglich hielt:

Die Kommunikation zwischen Mami und Baby mittels Hormone - anfangs dachte ich, ich werde verrückt, ich bilde es mir ein - ich wollte mit Baby kuscheln, Haut an Haut - doch die Schmerzen wurden immer schlimmer...Baby weinte oder aber auch die große Schwester, die Schmerzen wurden wieder schlimmer. Auch wenn ich mich zweimal bewusst gegen das Stillen entschlossen hab, wenn ich einfach nicht der Typ dafür bin, ich eine Abneigung dagegen empfinde - finde ich den Vorgang jedoch faszinierend und finde auch alle Mamis, die ihre Babys stillen, absolut toll. Auch das Langzeitstillen stelle ich nicht in Frage.

 

Ich würde mir nur einfach gern auch umgekehrt für uns Flaschenmamis viel mehr Akzeptanz von den Stillmamis wünschen, nicht diese Dogmatisierung, dieses "es gibt nure einen richtigen Weg"!

 

Ich jedenfalls weiß, dass ich die richtige Entscheidung für uns getroffen habe, dass es meinen Kindern deswegen nicht schlechter geht, sie nicht ungesünder aufwachsen und schon garnicht mit weniger Liebe oder einer schlechteren Bindung zur Mami, im Gegenteil - denn so war von anfang an auch Papi in der Lage, seine Babys zu füttern!Und auch die große Schwester ist nun beim kleinen 'Bruder schon fleißig beim Fläschchen geben dabei!

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