13. SSW - 4. Monat - 1. Trimester - 24.05.2015 - 30.05.2015

Woche 12 - es ist ihre 13.Schwangerschaftswoche.

Ihr Baby ist nun 6,5 cm groß und wiegt 20 Gramm.

 

Woche 12 ist der erste Meilenstein für das Baby. Die wichtigen Organe sind gebildet und werden sich ab jetzt weiter entwickeln. Das Baby braucht nur noch selbst zu wachsen.
Das Risiko auf eine Fehlgeburt ist weitaus geringer.
Diese Woche werden Sie wahrscheinlich zum ersten Mal zum Gynäkologen gehen. Es ist recht spannend, aber der Besuch wird vor allem aus dem Beantworten von Fragen bestehen. Es wird zum Beispiel nach eventuellen früheren Schwangerschaften, erblichen Krankheiten oder Abweichungen in Ihrer Familie oder der Ihres Partners gefragt, und nach Medikamentengebrauch. Es wird Blut bei Ihnen abgenommen werden, dass untersucht werden kann, und Ihr Blutdruck wird gemessen. Vielleicht haben Sie Glück, und der Gynäkologe wird versuchen, das Herz des Babys abzuhören, oder es wird ein Ultraschall gemacht!

In den letzten drei Wochen hat sich der Umfang des Babys verdoppelt! Der Verdauungskanal beginnt sich zu bewegen. Hierdurch kann das Baby bald Nahrung transportieren. Das Knochenmark bildet weiße Blutzellen, und die Plazenta beginnt mit der Bildung von Hormonen.
Das Baby kann jetzt mit seinen kleinen Händchen um sich greifen. Oft wird es versuchen, die Nabelschnur zu ergreifen, aber die ist so stabil und stark, dass dies unmöglich schaden kann. Nach der Geburt werden Sie noch sehen, was es für eine Kraft kostet, die Nabelschnur durchzuschneiden!
Das Köpfchen des Fötus war bis jetzt ein wenig nach vorn gebogen, aber ab jetzt wird er anfangen, es etwas anzuheben. Die Füßchen bewegt der Fötus jetzt selbst, und er kann sogar schon Mini-Fäustchen machen, gähnen oder an seinem Daumen nuckeln! Ein Teil des Darms war noch in der Nabelschnur, wird sich aber in den Bauch des Babys zurückziehen.
Das Gehirn ist ordentlich gewachsen, und die Struktur wird die Gleiche sein wie bei der Geburt. Das Herz des Fötus klopft mit einer enormen Geschwindigkeit, mehr als 160 Schläge pro Minute! Während der Schwangerschaft wird es auf einen Herzschlag zwischen 120 und 160 Schlägen pro Minute sinken.

Ihr Körper produziert in dieser Periode fast die Hälfte mehr Blut als normalerweise. Ein Teil davon transportiert die Nährstoffe zur Plazenta, und ein anderer Teil wird gebraucht, um die Abfallstoffe des Babys abzuführen.
Durch die größere Menge Blut in Ihrem Körper, die zum Fötus gepumpt wird, kann Ihr Blutdruck sinken, und es kann Ihnen schwindelig werden, weil weniger Blut in Ihr Gehirn gelangt.
Es wird oft gesagt, dass schwangere Frauen strahlen. Das kann stimmen, denn oft wird Ihr Gesicht schöner, und Sie bekommen mehr Farbe im Gesicht. Außerdem wird Ihr Haar dicker und Ihre Nägel kräftiger.
Ihre Gebärmutter wird größer, und ist jetzt ungefähr so groß wie eine Grapefruit. Weil sie immer höher zu liegen kommt, ist der Druck auf Ihre Blase weniger, und Sie müssen weniger oft Wasserlassen.

 

Quelle:

http://www.babybytes.de/Schwangerschaft/Kalender/Woche/12


28.05.2015 - 12+4

Ja, ihr lieben Mitleser und Mitleserinnen,

da funktioniert man mal nicht wie gewohnt und steht öffentlich dazu - weil man weiß, wievielen anderen Frauen es ähnlich geht und schon hat man ein prima Bespiel, wie unsere Gesellschaft so tickt.

Diese E-Mail fand ich heute in meinem Postfach:

 

Nachricht: Also ich lese hier schon einige Monate mit, ich bin entsetzt!!!

Ich habe den Eindruck, dass es erstens an der finanziellen Situaton fehlt, was aber von euch beiden wohl nicht erkannt wird und ich bin der Meinung, dass bei der Mutter ein psychische Erkrankung vorliegt. Eine Mischung aus Depressionen und einer Angststörung etwa. Ihr solltet euch Hilfe holen, denn sonst geht es an den Kindern aus, die nun leider nichts dafür können!!!

Das lange Schlafen in der Früh sieht nach Antriebsschwäche aus, genauso dass man nichts auf die Reihe kriegt, sich nicht aufraffen kann. Und wenn die Mutter schon daheim sein möchte, und der Vater zur Arbeit anscheinend auch noch eine Ausbildung macht, sollte es doch möglich sein, auch mit Kind, daheim  alles im Griff zu haben. Würde man morgens aufstehen können, wäre das auch kein Problem. Und die Mutter hat Recht, es gibt genug Frauen, die haben schon ein Kind, sind vielleicht auch wieder schwanger, wenn wohl nicht so schnell, weil berufstätig. Nicht jeder kann es sich leisten, ein Haus zu kaufen, in Urlaub zu fahren, zwei Babies zu haben und das alles bei nur einem Einkommen. Satter Realitätsverlust würde ich meinen, also bitte: sucht euch doch ein bisschen  Hilfe!!!

 

Ja, da fühlt man sich erstmal ganz toll, wenn man als Mama derart angefriffen wird. Wow, eine Watschn ins Gesicht. Aber ich bin selbst schuld, denn ich verhalte mich nicht wie die Gesellschaft es will und vermittle nach außen hin auch nicht das perfekte Bild einer super-Mami, wie es vielelicht viele andere bloggerinnen tun...Was gab es für eine Riesen-Kritik, als eine bekannte Mama-Bloggerin mal öffentlich zugegeben hat, dass Sie ihren Mann mehr liebt als ihre Kinder (mit einer guten Erklärung : dass sie als Paar die Kinder geschaffen haben ... alles was nicht Mainstream ist wird verteufelt ... oder etwa sogar beneidet?)

 

aber ich schweife ab ... ich stehe weiterhin öffentlich hier dazu, dass es ganz normal ist, wenn man als Frau/Mutter/Hausfrau nicht perfekt ist, deswegen hat man nicht gleich Depressionen und Angststörungen - man nennt das auch: Menschlich sein! Und ich weiß, wievielen anderen Mädels da draußen es ganz genauso geht. Für mich spricht nichts dagegen, lang zu schlafen oder nachmittags ins Bett zu gehen - außer mein eigenes schlechtes Gewissen, mit dem nur ich klarkommen muss. Was zählt ist einzig und allein meine tochter, und wenn sie erst nachmittags gewaschen wird statt vormittags, wird sie davon nicht krank werden und wir sind noch lang keine Assis - tja, sie wird dann eben 3-4 Stunden später schon wieder gewaschen, weil es abend ist...

Dieser SUPER-WOMEN hat natürlich eine entsprechende Antwort bekommen:

 

das ist also ihre Antwort, wenn man als Frau mal öffentlich dazu steht, dass es nicht nur gute Tage gibt?

Oder spricht da etwa der pure Neid?

 Dass sie arbeiten müssen und ich nicht? Dass ich einen Mann habe, der erkannt hat, dass Kinderbetreuung wie Arbeiten ist und deshalb selbst auch im Haushalt mit anpackt?

Dass ich schlafen kann, wenn ich möchte - weil nichts dagegen spricht außer mein eigenes schlechtes Gewissen?

 

Klar, dass es finanziell dann nicht immer einfach ist, wenn man sich zu diesem Lebensstil entscheidet - aber wir können es uns ja offensichtlich leisten, also wo ist dann speziell ihr Problem?

Wir haben wohl auch erkannt, dass ein Hauskauf derzeit nicht drin ist, sonst hätten wir eins gekauft - dafür fahren wir jetzt in den Urlaub, wo ist denn da jetzt Ihr Problem?

 

Es ist meine Offenheit, die mir hier zum Verhängnis wird, denn wieviele Frauen würden schon zugeben, dass sie hin und wieder nicht alles im Griff haben?

Und ich kenne trotzdem ganz viele Freundinnen, denen es genauso geht, insbesondere in einer Schwangerschaft, wo es ganz normal ist, wenn man müde ist :-) Abgesehen davon hätte jeder andere, der unsere Wohnung betritt, nicht dieses Denken, das habe lediglich ich selbst. Man nennt das auch Perfektionismus :-) Schicken sie doch das Jugendamt, wenn Sie meinen!

 

Ich danke Ihnen für ihre Kritik und werde diese (anonym) öffentlich für alle auf der Homepage stellen.

Sie sind dann offensichtlich genau eine dieser SUPER-FRAUEN, die ich , wie ich gestern schon geschrieben habe, garnicht sein will!

 

(Nachtrag: Warum zum Teufel lesen Sie eigtl seit Monaten hier mit, wenns Ihnen nicht passt, was ich schreibe? haben Sie nichts besseres zu tun, vor allem abends um halb Zwölf als böse E-Mails zu versenden und wüste Diagnosen zu stellen? Und dann auch noch über mich schreiben, als wäre es nicht an mich gerichtet sondern als würden Sie es jemand anderem erzählen, wie wahnsinnig unhöflich das zusätzlich ist?Sind sie Psychologin?)

 

Ich weiß, ich bin eine gute Mama, ich bin nicht perfekt, aber liebevoll, mein Kind ist sauber, gesund, satt und wird liebevoll betreut . Lieber beschäftige ich mich eine Stunde mehr mit meiner Tochter als mit dem Haushalt. Und nur einer Mama, der es selbst gut geht, sprich die auch selbst ausgeschlafen ist, kann sich auch gut um ihr Kind kümmern. Weil sie nicht in 2 Jahren an Burn-Out erkrankt vor lauter Stress, wie die Mamis die nur zwischen Kind,Haushalt und Arbeit rotieren - und ihr Kind in die Kita "stecken" - wer nicht anders kann, der soll das so machen, hilft auch nicht. Aber wenn ich kann, dann betreue ich mein Kind die ersten Jahre selbst, denn dafür habe ich ein Kind bekommen, nicht um es nach der Elternezit gleich wieder abzugeben.


Offensichtlich hat die Dame nicht ordentlich gelesen, denn es ist ja garkein Problem, dass ich lang schlafe - für niemanden außer mein schlechtes Gewissen, das ich ab und zu habe. Ich genieße es in vollen Zügen, denn 1. bin ich schwanger und es ist ganz normal, dass man müde ist und 2. so lange ich schlafen kann, tu ich das. Wenn das Baby erstmal da ist, kann alles schon anders sein. Und spätestens wenn Emma um halb neun im Kindergarten sein soll in 2 Jahren ist es eh vorbei mit Ausschlafen....Also warum nicht?


Und die Anschuldigung, dass es an der finanziellen Situation fehlt - find ich besonders lustig. Denn wenn jmd überlegt, sich ein ganzes Haus zu kaufen, es ernsthaft in Erwägung zieht, dann scheint das Geld nicht sooo knapp zu sein - auch nicht, wenn man zuhause bei seinem Kind bleiben kann und gleich noch ein Kind bekommt.Dass wir den Hauskauf noch einmal verschoben haben, liegt wohl eher an unserer Vernunft, noch etwas zu warten als an der finanziellen Situation...Es stimmt, gute Frau -  nicht jeder kann es sich leisten, nicht arbeiten zu gehen, ein Haus zu kaufen, in Urlaub zu fahren und zwei Babies zu haben (Emma is doch kein Baby mehr???) - aber wir können es, und dass wir, wenn wir ein Haus kaufen, nicht in Urlaub fahren, war ja klar...Nun kaufen wir kein Haus - also ist der Urlaub drin...


"Wenn die Mutter schon daheim sein möchte" - wir haben es beide so entschieden. Mein Mann würde es sicherlich auch unterstützten, wenn ich nach einem Jahr wieder arbeiten wollte, aber wir haben beide diesselbe Meinung von Kitas und nicht jeder ist mit einem super festen Job gesegnet, in den er zurück kehren kann nach der Elternzeit...ich bin es jedenfalls nicht und im Verkauf einen anständigen Job zu finden, der sich mit Kindern vereinbaren lässt und zusätzlich für mich hier auch ohne Auto erreichbar ist - da ich nicht Auto fahre (Oh , noch eine Angststörung  :-) ) grenzt an ein Wunder - das Geld dass ich dann noch in die Betreuung meines Kindes außerhalb stecke - behalte ich lieber, spare mir den Stress und betreue mein Kind selbst....wie assozial von mir.

stattdessen verdienen wir uns Geld nebenbei mit fotografie und Keramik, das ist auch harte Arbeit, nur nicht regelmäßig.

 

Und jetzt ist Schluss mit Rechtfertigen, denn wer mich kennt weiß das alles schon -ich bin wie ich bin und wem es nicht passt, verlässt bitte meine Homepage und mein persönliches Gedankengut.

Heute ist wieder ein guter Tag :-) und den genieße ich jetzt, trotz aller Neider und Schwarz-Seher 

(und jetzt krieg ich dann ne Mail, ich wär heut Manisch :-D )

 

27.05.2015 - 12+3

Heute hab ich wieder einer der weniger guten Tage - alles ist zu viel. Ich will einfach nur schlafen.

Emma hat morgens eh lang geschlafen bis 10 Uhr...Wir haben gefrühstückt, ich war baden...sie hat ein Mittagsglas bekommen...Und um halb Eins hab ich sie wieder hingelegt und ich mich auch...Mit furchtbaren Kopfschmerzen und völlig fertig... bis halb drei hat sie geschlafen, dann hab ich ich sie noch eine geschlagene dreiviertel Stunde quengeln lassen, bis ich aufgestanden bin. Ich bin eine Rabenmutter :-( Und nachmittags um halb 4 hab ich mein Kind dann angezogen und gewaschen...(Wickeln tu ich sie natürlich auch davor öfter )


Ich fühle mich dann wahsninnig schlecht, weil ich es nicht so auf die Reihe kriege, wie ich möchte. Ich frage mich dann, wie Frauen das machen, die auch noch arbeiten gehen???Und ein Kind haben...

Ich denke mir, du hast nichts weiter zu tun, als dich um dein Kind und den Haushalt zu kümmern - und du schaffst selbst das nicht?


Klar weiß ich, dass ich letzte Woche die ganze Wohnung geputzt habe...am Wochenende mit meinem Mann zusammen auch einiges getan habe...aber an solchen Tagen interessiert mich das nicht, da interessiert mich nur meine Liste, ob im Kopf oder auf dem Papier und wenn die nicht abgearbeitet ist, gehts mir mies und wenn ich mich dann hinlege, weil ich müde bin, hab ich ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht genug bin - was wahrscheinlich noch mehr Kopfweh macht...


Als Emma noch nicht da war und mein Mann noch keine Schule hatte, wars nicht ganz so schrecklich :-) Aber jetzt - manchmal denk ich mir, wie soll das gehen, wenns mir in einigen Monaten noch schlechter geht?Ich kann Emma jetzt schon kaum von einem ins andere Zimmer tragen, weil ich Rückenweh habe und total steif bin...Wie soll es gehen, wenn beide Kinder dann hier sind - und früh aufstehen wollen, gewaschen, gewickelt und gefüttert...


Man vergisst aber auch schnell, dass es einem nach der Schwangerschaft wieder besser gehen könnte, man verliert schnell den Glauben daran, dass der rücken jemals wieder besser wird oder die Müdigkeit :-)


So jetzt genug für heute mit Jammern, den die meisten werden sich eh nur denken: Du hast es dir selbst eingebrockt, wie kann man nur so schnell wieder ein Kind kriegen" "Da habt irh euch aber was angetan"


Ich bereue auch an solchen miesen Tagen unsere Entscheidung nicht - ich muss mich einfach nur mal endlich von meinen Listen und meiner Vorstellung der perfekten Hausfrau lösen, denn das bin ich einfach nicht. Jemand der von früh bis spät nur macht und tu - keine Zeit zum Telefonieren, zum Facebooken oder so wie ich hier für die Homepage hat, keine zeit zum Baden, Rasieren und Nägel lackieren oder zum SCHLAFEN - weil er jeden von früh bis spät mit seinem pickobello-Haushalt zu tun hat und der Mann abends heimkommt und alles fertig ist - das wäre ich vielleicht gern (ich sage vielleicht, weil ich garnicht weiß ob ich wirklich so sein will :-) Nur mein Psycho-Ich will das, ICH NICHT!!! :-)

26.05.2015 - 12+2

Der 4. Monat hat begonnen - Diese Woche noch - dann sind die ersten "gefährlichen" 12 Wochen geschafft , das 1. Trimester auch - die Welt um einen herum akzeptiert dann erst richtig, dass man schwanger ist :-) Und wenn man dann sagt "ich bin jetzt im 2. Trimester" - hört man : "was, schon? das geht aber schnell" - ja, ein Drittel meiner Schwangerschaft liegt schon hinter mir, wahnsinn wie die Zeit vergeht...

 

Gestern hat noch eine der Hebammen zurückgerufen, aus dem Geburtshaus in Landshut. Dort arbeiten 3 Hebammen, 2 haben immer dienst. So wäre absolut sicher, dass jmd. zur hausgedburt kommt, nur nicht genau, wer.

Ander als bei Inge vom Geburtshaus Arnstorf, wo sicher gestellt wäre, dass sie uns begleitet, aber leider nicht ob bei uns zuhause oder doch im Geburtshaus.

 

Ich habe jetzt für kommenden Sonntag einen Termin ausgemacht, wo wir das Geburtshaus Landshut besuchen und 2 der 3 Hebammen kennenlernen, den Ablauf besprechen etc. - dann werde ich mich die nächsten Wochen entscheiden.

 

Wie auch in der letzten Schwangerschaft ist mein Gesicht ein einzigstes Pickelmeer, grad wenn man denkt, jetzt wirds besser, kommt auch schon der nächste Schub. Ich weiß, es ist Quatsch - aber man sagt ja, Mädchen nehmen ihren Müttern die Schönheit und bei Pickeln wirds ein Mädchen, war ja bei Emma auch so...

 

Wir haben jetzt eine Namensliste begonnen, die sieht derzeit so aus:

 

MÄDCHEN:                            JUNGE:

Mathilda                                   Niklaus

Rosalie                                      Fynn

Anna                                         Henri

Josefine/Josefina                       Alexander

Pauline/Paulina                        Ferdinand

                                                 Emilian/Emil

                                                 Julius

 

Und nächste Woche ist eeeendlich wieder Ultraschall.

Seit ich in Facebook in einer Gruppe für Hausgeburten dabei bin, weiß ich, dass ich mit meinem Wunsch einer Hausgeburt mit Hebamme garnicht so unnormal bin, gibt es ja sooo viele Mamis, die ihre Kinder zuhause kriegen. Aber es gibt noch viel krassere Frauen, die entweder keine hebamme finden oder garkeine wollen, und eine Alleingeburt durchführen.

Es gibt Frauen, die die Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt meiden, manche von ihnen machen die wenigstens bei einer hebamme, andere nicht. Man sagt der Ultraschall sei viel zu laut fürs Baby (die Schallwellen) und erhitzen das Fruchtwasser (Gut, dass ich nen Wissenschaftler zuhause hab, der hat gelacht und mir erklärt, dass heiß baden schädlicher ist und nicht jeder Ultraschall laut ist)

Die Frauen verteufeln teilweise schon alles, was mit Ärzten und Vorsorge zu tun hat, da wird sich sogar beschwert, dass die hebammen sich absichern möchten mit einer Unterschrift, im Notfall den Rettungswagen zu holen...Das alles finde ich viel zu krass und zeigt mir, ich gehe einen sehr guten Mittelweg.

 

Außerdem habe ich von der Lotusgeburt gelesen, was mich sehr interessiert aber auch ein bisschen ekelt.

Dass man aus der Plazenta Globuli machen lassen kann ,die ansacheinend Mutter, Kind, Vater und Geschwisterkindern für allerlei Wehwehchen sehr gut helfen wie z.b. Allergien, Neurodermitis, Migräne, Erkältung usw. weiß ich ja schon und bin noch hin und hergerissen... den der Wissenschaftler-Papi sagt, dass es nicht bewiesen ist, ob Globulis und schüsslersalze wirklich helfen und die Dosierung sei ein Witz - Wundert sich aber gleichzeitig über die Wirkung der heissen Sieben für seine Rückenschmerzen...

 

Aber die Lotusgeburt war mir neu. Das Kind wird nicht abgenabelt, was eigtl eine sehr schöne Vorstellung ist. Wobei hier auch erklärt wird, dass der Begriff "Mutterkuchen" oder eine Abnabelung zwischen Mutter und Kind falsch ist, denn die Plazenta ist eigtl das erste Organ des Babys und gehört zu ihm.

Die Plazenta bleibt also mit dem Kind verbunden, bis nach 3-5 Tagen die Nabelschnur abfällt. (Sie wird präpariert mit Meersalz, Kräutern, Ölen und jeden Tag in frische Tücher gewickelt und in einer eigens dafür genähten Tasche mit dem Kind möglichst auf gleicher Höhe umhergetragen. Das ist der etwas "eklige" Teil, weil unbekannt.

 

Als Gründe sieht man anscheinend einmal die psychische Ebene:

"Unsere Babys haben ein Urbedürfnis für ungestörte Bindung und  unbeeinträchtigter mütterlicher Ernährung. Die Schnur trennt  sich tadellos von selbst. Von der perinatalen psychologischen Peperspektive aus gesehen, ist die frühe Abtrennung der Nabelschnur etwas Unnatürliches, nicht Vorgesehenes, das wir zu verkraften haben. Prähistorisch geschah dies nur unter entsetzlichen Umständen wie des mütterlichen Todes. Das Adrenalinniveau der Säuglinge wird dabei massiv erhöht. Praktisch alle Babys schreien heraus, wenn ihre Nabelschnüre gleich nach der Geburt durchschnitten werden."

 

In vielen Kuturen macht man es heut noch so, Menschenaffen z.B. machen es auch.Bei "Rebirthing" und anderen Therapien kann man anscheinend sogar den Schmerz nachempfinden, den ein Baby beim Abnabeln fühlt (ich weiß nicht obs stimmt) eine Art Phantomschmerz...

 

Gesundheitlicher Aspekt:

"Doulas, Hebammen, Ärzte und Eltern, die Erfahrung mit der Lotusgeburt gemacht haben,  beobachteten, daß die Babys spürbar entspannter und ruhiger waren, weniger an Geburtsgewicht verloren und seltener zu Gelbsucht neigten, als Babys, bei denen die Nabelschnur durchtrennt wurde (insbesondere innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt).

Sanft geborene, voll gestillte Lotusbabys, die noch die Verbindung zu ihrer Plazenta haben, behalten  die Energie, die sie brauchen,  um ihr System in den frühen Stunden nach der Geburt  und den ersten  Lebenswochen zu stabilisieren. Sie können sich auf allen Ebenen optimal entwickeln: Entspannung, gesunde Gewichtszunahme, Stärke und Mobilität, Fein- und Grobmotorik, sowie Wahrnehmung der Umwelt. Daraus lässt sich folgern, daß die Lotusgeburt den Babys lebenslange Fähigkeiten mit auf den Weg gibt." "Das  Risiko einer Infektion verringert sich dadurch erheblich, im Gegensatz zum offenen Nabelstumpf bei geschnittenen Nabelschnüren der Babys. "

 

Wer das alles ganz genau lesen möchte, kann unten auf den Link klicken. Das war auch meine Quelle zu oben angegebenen Texten in Anführungszeichen. Ich distanziere mich aber ausdrücklich vom Inhalt der Homepage, den andere Temen dort sind doch sehr abgehoben bzw. die Meinung der Verfasserin teilweise sehr extrem (zum Beispiel was Flaschenmilch betrifft :-) )

Ich finde es sehr interessant, kann mich nur nicht mit dem Gedanken anfreunden, die Plazenta zuhause zu haben, sie präparieren zu müssen und den ersten Besuchern zu erklären, warum wir das machen...Außerdem frage ich mich, ob das Baby wirklich noch irgendwie versorgt wird durch die Plazenta, wenn die Nabelschnur auspulsiert ist...ob es also wirklich einen gesundheitlichen/körperlichen Nutzen hat oder nur den Psychischen (den man auch nicht außer Acht lassen sollte) - Jedenfalls werde ich zu dem Thema mit meiner Hebamme sprechen - wahrscheinlich wird es einfach nur ein sehr langes Auspulsieren der Nabelschnur werden - so wie es Inge schon bei Emmas Geburt gemacht hat, als ich noch null Ahnung zu diesem Thema hatte!